Projekt

Entwicklung eines TAPAS (Tiered Approach for Prospective Assessment of Benefits and Challenges) und erste Anwendungen

Das Ziel dieses Projekts ist es, eine interdisziplinäre Methode zur Nachhaltigkeitsbewertung zu entwerfen, die den Entwicklungsprozess von Materialsystemen in livMatS begleitet. Dieser so genannte TAPAS (Tiered Approach for Prospective Assessment of Benefits and Challenges, auf Deutsch: gestufter Ansatz zur vorausschauenden Bewertung von Nutzen und Herausforderungen) umfasst einen heuristisch-systematischen Ansatz, der darauf zielt, die richtigen Fragen zu stellen. Er soll sowohl Anleitungen als auch konkrete Empfehlungen beinhalten, um die Ansprüche von livMatS zu hinterfragen, zu fundieren und weiterzuentwickeln.

Für die Entwicklung des TAPAS überprüfen die Wissenschaftler*innen die bestehenden Bewertungssysteme, um zu verstehen, welche Kriterien diese derzeit explizit und implizit anwenden und wie sich diese Kriterien in den nächsten Jahren voraussichtlich entwickeln werden. Anschließend skizzieren sie einen ersten Entwurf des TAPAS-Methodenrahmens mit einer SWOT-Matrix (SWOT: Strengths, Weaknesses, Opportunities and Threats, auf Deutsch: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken) als eines der Kernelemente. Die Wissenschaftler*innen verwenden diese Matrix bei den in livMatS entwickelten, neuartigen Materialsystemen, bzw. bei den Wahlmöglichkeiten, die ihnen während des Entwicklungsprozesses zur Verfügung stehen.

Aufgrund des angenommenen niedrigen Technology Readiness Levels (auf Deutsch: Technologischer Reifegrad) der von livMatS entwickelten Konzepte erfolgt die Nachhaltigkeitsbewertung durch einen iterativen Ansatz. Dieser berücksichtigt zum Beispiel Aspekte wie die Toxikologie und die Ressourcenverfügbarkeit. Aus diesem Grund ist die Forschung in diesem Projekt eng mit den anderen livMatS-Forschungsbereichen verknüpft.


Kontakt
Prof. Dr. Rainer Grießhammer

Principal Investigators
Prof. Dr. Chris Eberl
Prof. Dr. Rainer Grießhammer
Prof. Dr. Lore Hühn
Prof. Dr. Andrea Kiesel

Doktorand
Martin Möller